Sabine Fehrenbach
Das Leckerchen des Grauens
Warum Training über Futterbelohnungen absolut Sinn macht - lasst euch nix erzählen!
Keine Sau, wird schon so lange durch die Trainingsdörfer getrieben, wie die Diskussion, ob man über/ mit Futter trainieren sollte oder nicht. Alle Jahre wieder meint man schlau zu sein und besonders beziehungsorientiertes Training anzubieten, indem man sich auf Körpersprache und Persönlichkeit selbst herunter reduziert.
Alter Wein in neuen Schläuchen …
und lerntheoretisch bewegt man sich auf dünnem Eis oder besser gesagt : man hat halt doch noch nicht alles verstanden…
Aber zuerst mal zu den Fakten
Futter ist eine einfache Art zu belohnen
es lässt sich gut händeln
man kann wunderbar mit den Wertigkeiten und Erregungszuständen spielen, differenzieren, abstufen
der Mensch spielt im Prozess eine wichtige Rolle
Verhalten lässt sich sehr gut über die Platzierung von Futter erzeugen - operante Verhaltensweisen, die wir im Alltag mit unserem Hund sehr gut gebrauchen können
je größer eure Varianten im Belohnungssektor sind, desto eher seid ihr in der Lage erwünschtes Verhalten zu verstärken - keine Frage : das muss nicht immer Futter sein, aber warum soll man sich von vorneherein verbieten ? Aus welchem Grund? Gefüttert wird der Hund doch sowieso…
es lassen sich mit Futter so viele Bedürfnisse befriedigen : wittern, scannen, suchen, spielen, lauern, hetzen, kegeln - euch fallen sicherlich noch mehr ein.
BELOHNEN / VERSTÄRKEN mit Futter ist etwas anders als BESTECHEN, LOCKEN und GEBEN - auch hier wird gern unwissentlich alles in einen Topf geworfen
Belohnungen erzeugen Verhalten
Futter und Belohnungen über Futter ist mehr als Nahrungsaufnahme : wir als Menschen sind Teil davon! Wir wenden uns unserem Hund zu, adressieren die Belohnung, interagieren mit ihm .
Füttern ist soziale Aufmerksamkeit, ist soziale Interaktion, ist Pflege, ist Kümmern …ein anonymer Napf kann das nicht bieten
soziale Aufmerksamkeit UND Futter ist eine Kopplung von mächtigen Verstärkern!
das Training macht allen Beteiligten Spaß !
Der Einwand “ ohne Futter tut er nichts” ist ein klassischer Trainingsfehler.
Futter als Verstärkung unterliegt selbstverständlich lerntheoretisch den gleichen Bedingungen, wie alle anderen Lernformen - und hier liegt oft der Fehler im System. Wer denkt mit körpersprachlichem Bedrohen und Strafe ist er auf der sicheren Seite, der irrt gewaltig und lässt zudem noch arg an seinen Führungsqualitäten zweifeln.
Beziehungstechnisch geht soviel zu Bruch, was man im späteren Training kaum noch gerade rücken kann
Lasst euch zeigen, wie sinnvolles Tiertraining funktionieren kann - mit und ohne Futter
