
Welpen fit for life
Ihr neues Familienmitglied ist bereits angekommen? Oder wird in nächster Zeit bei Ihnen einziehen? Ähnlich wie bei einem Kind muss man Weichen stellen, die mitunter von langer Tragweite sind, Entscheidungen, die Ihrer beider Leben mit beeinflussen werden.
Ob der Besuch von einem herkömmlichen Welpenkurs wirklich das ist, was man will oder was man braucht, sei dahin gestellt .
Die Zeiten haben sich auch im Hundetraining gewandelt, das Umdenken hat längst begonnen. Die Zeiten sollten vorbei sein, in denen man Welpen aller Rassen und Größen aufeinander losgelassen hat und zu sehen musste, wie der eigene Hund überrannt wurde.
Gelernt wurde Überforderung, Stress, grobes Spiel.. und das alles in Bezug auf Artgenossen.
Wen wundert es , dass es entspannte Begegnungen, an der Leine, kaum noch gibt?
Für den kleinen Welpen gibt es schon genügend Aufregung und Veränderungen im Leben. Kaum im neuen Zuhause, wird er von einem doch fremden Menschen, an einen völlig fremden Ort, zu wieder fremden Menschen und Artgenossen gebracht, mit denen er nun spielen soll…
So kann Sozialisation nicht gelingen…
Die Erfahrungen, die ein Welpe mit einen Menschen macht, formen seine Haltung zur Umwelt nachhaltig.
Jeder Welpe hat unterschiedliche Bedürfnisse, genauso wie sein Mensch, der ihn in seinem Leben begleiten wird.
Auf manches kann innerhalb eines Gruppenkurses gar nicht eingegangen werden. Und doch zeigt die Erfahrung, dass es gerade genau diese Versäumnisse sind, die später zu großen Problemen führen.
Weit ab von „Sitz“, „Platz“ und lockerer Leine… das Befolgen von „Kommandos“ kann jederzeit im Leben problemlos erlernt werden, die Versäumnisse in puncto Sozialisation nicht mehr.
Wir versuchen, in der Arbeit mit Welpen, neue Wege zu gehen und Mensch und Hund auf einem harmonischen, auf Vertrauen und Verständnis basierten, Weg zu begleiten. Wissenschaftlich fundiert und gewaltfrei.
Einen Welpen, sein Eigen zu nennen, ist ein Entscheidung, die das zukünftige Leben, wesentlich verändern wird.
Kernkompetenz ist die klare Kommunikation zwischen Welpe und Mensch. Sie bildet die Basis und die Voraussetzung, um späteren Problemen vorzubeugen.
Ein Welpe lernt sehr schnell, ob auf die Signale, die er gibt, eingegangen wird oder nicht.
Für seine Entwicklung elementar ist, dass er erst einmal sein Zuhause, seine Familie und seinen Alltag kennenlernen darf.
Vertrauen zu seinen Bindungspartnern, ist die Basis einer guten Sozialisierung
In unserer Arbeit versuchen wir den Welpen so zu stärken, dass er lernt mit Unbekanntem umzugehen. Ein gut sozialisierter Welpe hat gelernt, Informationen aus seiner Umwelt aufzunehmen und er hat gelernt, auf seine Erfahrungen zu vertrauen und seine Entscheidungen zu treffen.
Er weiß, wie man mit der Umwelt und ihren Anforderungen umgehen muss. Das kann er nur in einem gesicherten, geschütztem Rahmen lernen.
Deshalb findet bei Fehdogs die erste Stunde immer zu Hause statt.
Ein kostenloser, erster Einzeltermin, bei dem wir uns im eigenen Umfeld, gegenseitig kennen lernen können.
Auch den Zeitpunkt können Sie sich, soweit irgend möglich, frei wählen.
In stressfreier Umgebung besprechen wir Ihre persönlichen Anliegen und Fragen, gehen auf Ihre ganz eigenen Sorgen und Bedenken ein. Wir erklären Ihnen in aller Ruhe unseren Trainingsaufbau, welches Zubehör und welche Hilfsmittel Sinn machen und wir beginnen mit dem Aufbau des Markertrainings und der ersten Signale.
Einen Clicker bringen wir als Willkommensgeschenk gleich mit. Er kann vieles erleichtern und in der Kommunikation so manches Missverständnis verhindern.
Mit ausführlichen Unterlagen und Skripten zu den verschiedenen Übungen, lernen Sie, auf die feinen Körpersignale Ihres Welpen angemessen zu reagieren, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.
So ausgerüstet, können Sie, gemeinsam mit Ihrem Hund, alltägliche Situationen meistern. Unser Training findet an wechselnden Orten, in unterschiedlichen Situationen statt, eben im echten Leben, da wo man es braucht.
Ein jedermann hat den Hund im Kopf, der, sobald er den Hundeplatz verlässt, seine gute Erziehung vergisst…
Spiel findet nur in gezielten, geführten Begegnungen und Zusammenstellungen statt. Wir achten auf „sinnvolle“ Zusammenstellungen und vermeiden somit Fehlverknüpfungen und Missverständnisse. Eine Spielgruppe, in dem Sinn, gibt es nicht!
Dafür lernen die Halter im Beobachten einer Spielsequenz Ihre Welpen einzuschätzen und Spielverhalten zu lenken. Wir versuchen ebenso individuell auf Rassebesonderheiten einzugehen und diese mit in unser Training einzubinden.
Harmonische Wechsel zwischen Beschäftigung, Spiel und Entspannung.
Wir nehmen uns in den Kursen die Zeit, die es braucht, um alle Ihre Fragen zu beantworten, auch wenn es mal länger dauert.
Genauso wie im echten Leben, integrieren wir Welpen möglichst bald in unsere „erwachsenen“ Gruppen, üben Alltagsbegegnungen, Umorientierung, Leinenführigkeit, Rückruf, Impulskontrolle und selbstverständlich den Umgang mit Reizen jeglicher Art. Dazu gehört auch das Erlernen von konditionierter Entspannung. Unser Fokus liegt auf einem möglichst entspannten Alltag mit den dazugehörigen Trainingstechniken.
Sämtliche Familienmitglieder sind in unseren Kursen jederzeit aufs Herzlichste willkommen!
Wir arbeiten bewusst in Kleinstgruppen, um das Erregungslevel so gering als möglich zu halten.
Wir geben „unseren“ Welpen bewusst Zeit und Raum, um ihre Umgebung ohne Druck zu erkunden. Sie dürfen ihre Welt, im sicheren Rahmen entdecken. Die beste Basis, um späteren Unsicherheiten und Problemen, entgegen zu wirken.
Ein optimaler Start in gegenseitigem Vertrauen mit möglichst vielen positiven Erfahrungen – das ist das Konzept das hinter den starken Welpen und fit for life steckt.
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie in dieser ganz besonderen Zeit begleiten dürfen.
Ach ja und ein besonderes „Schmankerl“ gibt es, wenn es Zeit und Situation zulässt, gratis noch obendrauf: ein kleines, feines Welpenshooting mit professionell bearbeiteten Fotos.
Zur Erinnerung an eine ganz besondere Zeit…
Trainings-Tipps
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Allgemeines
Positiv bestärken - mehr als Leckerli werfen!
Warum sollte man den Hund positiv bestärken, belohnen, wenn man ein Verhalten bei ihm erreichen und festigen will?
Lassen Sie mich dazu etwas ausholen: der Hund lernt sehr erfolgsorientiert, d.h. lohnt sich sein Verhalten wird er es öfter, schneller, länger, zuverlässiger und intensiver anbieten → es bleibt erhalten.
Dem entgegen steht, dass Verhalten, welches nicht bestärkt wird, weniger wird und oft ganz verschwindet .
Was bedeutet das für unser Training?
Wir haben die Möglichkeit, über Spaß das Verhalten unseres Hundes zu beeinflussen und alles, was Spaß macht, wird mehr geübt.
Ganz wichtig ist es, dass der Hund die Belohnung bestimmt!
Nur was für ihn wirklich erstrebenswert ist, ist auch eine Belohnung (Streicheln z.B. empfinden nicht alle Hunde als Lob…)
Ein Lobwort, noch schneller und präziser ist ein Clicker, kündigt die Belohnung an und bestätigt den Hund sofort.
Das ist wichtig, denn der Zeitrahmen in dem der Hund bestätigt werden sollte, sind 1-3 Sekunden. Richtig belohnen heißt also schnell sein! Die Gefahr, dass er etwas ganz anderes mit dem Lob verbindet, sollte minimiert werden.
Auch bei der Wahl der Leckerchen gibt es einiges zu beachten: Im Idealfall klein, weich, feucht, schnell abzuschlucken. Der Empfänger bestimmt die Belohnung - also der Hund! Sehr gern genommen werden: Käse, Würstchen, Katzenfutter oder selbst befüllbare Tuben in die man, fein püriert, alles einfüllen kann, was das Hundeherz begehrt. Nassfutter, Babygläschen, Reste vom ungewürzten Mittagessen usw. seien Sie kreativ und abwechslungsreich – passen Sie die Belohnung der Anforderung an. Auch Spielen kann für den Hund sehr belohnend sein.
Die Ansicht, dass man einen Hund sein gesamtes Futter „erarbeiten“ lässt, oder ihn extra vor der Hundeschule nicht zu füttern, damit er besser mitarbeitet, ist längst überholt und kontraproduktiv. Gerade in Bezug auf Ressourcenverteidigung, sollte man solche Erziehungsansätze lassen.
Wichtig ist erst einmal:
⦁ Timing: je besser das Timing , desto schlauer das Tier
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Anforderungen überprüfen! Was wollen wir unserem Hund beibringen? Macht es Sinn, eine Übung vielleicht in kleine Zwischenschritte zu zerteilen? Gibt es verschiedene Wege zum gleichen Ziel?
Wie, womit, wird wann belohnt?
– die Qualität der Belohnung Trockenes Leckerchen oder Jackpot?
– Ablenkung Trainieren wir zu Hause oder unter erschwerten Bedingungen?
– Ausbildungsstand Haben wir einen Profi oder einen Anfänger?
– Art der Aufgabe Ein einfaches Sitz oder ein Abruf am Hasen?
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Was zählt wirklich im Welpenalter?
Zu Hause ankommen lassen!
Nach der Trennung von Mutter, Geschwistern und gewohnter Umgebung braucht ein Welpe alles andere, als einen fremden Ort, eine fremde Gruppe Artgenossen, mit denen er nun schön spielen soll oder einen straffen Ausbildungsplan.
Was er braucht, sind Vertrauen zu seinen neuen Menschen aufbauen können, die eigentliche Basis für eine gute Sozialisierung.
Nur so kann er lernen mit Unbekanntem umzugehen, auf seine Entscheidungen zu vertrauen und lernen. Im geschützten Umfeld.
Das Training sollte an wechselnden Orten, mit wechselnden Situationen im echten Leben stattfinden. Positive Erfahrungen, Ruhe und gegenseitiges Vertrauen sollten die Basis sein.
Ihr Welpe sollte folgende Punkte lernen:
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mein Mensch gibt mir Sicherheit und beschützt mich
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er erkennt, wann ich Distanz brauche und reagiert dementsprechend
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er leitet mich an, erklärt geduldig, was gewünscht wird
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er geht mit mir nach Hause, wenn es mir zu viel wird
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er bedeutet Freude und keinesfalls Bedrohung und Erschrecken
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er beruhigt mich
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ich darf in aller Ruhe, in Kleinstgruppen, mit passenden Welpen kommunizieren
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ich werde nicht überrannt
und ganz wichtig: ich darf auch mit erwachsenen Artgenossen gute Erfahrungen sammeln!
Schöne Umweltspaziergänge bei denen der Welpe nach Herzenslust stöbern, klettern und erkunden darf, bedürfnisorientierte Beschäftigungen, Entspannung zu Hause und draußen sorgen für eine gute Mischung.
Meiden Sie Spielgruppen, in denen der Welpe überrannt wird und überfordert ist. Er wird keine guten Lernerfahrungen machen.
Aber auch der Mensch braucht Betreuung. So wie für Ihren Welpen ist auch für den dazugehörigen Menschen, ein Training in der Gruppe anstrengend.
Sollten Sie unsicher sein, hüten Sie sich vor gut gemeinten Ratschlägen zu: „Korrekturen“, Dominanz und groben Umgang mit Hund (und Mensch)! Wer mit Wasser spritzt, schreit, am Halsband ruckt, Schläuche, Dosen, Schlüssel etc wirft, hat einiges nicht verstanden.
Das Wissen zu Lernverhalten und neurologischer Entwicklung ist noch nicht bei allen „Hundeprofis “ – und Flüsterern angekommen.
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Was man mit einem Welpen machen sollte
Nun zuallererst, ganz schnell gesagt: leben! Lassen Sie Ihren Welpen in aller Ruhe bei sich zu Hause ankommen. Er muss seinen Menschen als einen verlässlichen Teil seines Lebens erfahren. Er muss lernen, dass er Vertrauen haben darf. Legen Sie von Anfang an Wert auf Ruhe und Entspannung. Dosierter Stress darf und muss sein, allerdings sollten wir Wege zur Stressbewältigung kennen und steuernd eingreifen.
Reize, im entspannten Umfeld erlebt, sind wichtig, um sicher durchs Leben zu gehen. Dagegen ist das Erlernen von Sitz und Platz erst einmal zweitrangig.
Gewöhnen Sie den Zwerg von Anfang an daran, sich anfassen zu lassen. Spielen Sie „Zecken entfernen“ „ Ohren säubern“ „ Krallen schneiden“ etc.
Bürsten und Kämmen und andere Pflegemaßnahmen.
Kinder, alte Menschen, farbige Menschen… Ein Welpe sollte einen bunten Strauß der Möglichkeiten, entspannt Kennenlernen dürfen.
Den Rückruf würde ich persönlich immer und überall in das alltägliche Leben mit einbauen. Jedes Mal, wenn es Futter gibt zum Beispiel.
Das ist so wichtig und lässt sich problemlos nebenher üben.
Aufmerksamkeit / Rückorientierung wird spätestens in der Pubertät zum großen Thema und steht gern auch einer lockeren Leinenführung im Weg.
An der Leine gibt es Situationen, denen man besondere Beachtung schenken sollte. Durch die Bewegungseinschränkung wird der Welpe auch oft in seiner Körpersprache gehindert. Die ist aber zum Beurteilen von manchen Verhaltensweisen, extrem wichtig. Üben sie deshalb auch „gestreichelt werden“
Begegnungen mit anderen Hunden ( ja auch das Begrüßen an der Leine sollte man üben! ) Besuche bei anderen Hunden und selber Hundebesuch bekommen. Sich von jemand anderem ( Fremden ) ausführen lassen ( ich weiß, wovon ich rede )
Ungeschicktes Annähern : umarmen ( Begrenzen), auch ein etwas festeres Anfassen
Viele verschiedene Rassen von Hunden, Große, Kleine, Langhaarige, Kurzschnauzige … Unfreundliche, Freundliche, Laute und Leise
Aller Arten andere Tiere
Kurzes Alleinbleiben sollte so unspektakulär wie möglich normal werden. Türe geht auf – Türe geht zu – Mensch geht – Mensch kommt. Alles gut.
Lassen Sie sich das richtige Tragen eines Hundes zeigen und nehmen Sie den Welpen immer mal wieder hoch. Auch andere Menschen sollten hier mit einbezogen werden. Ihr Tierarzt wird stolz auf Sie sein!
Aber selbst in der Freizeit kann so etwas hilfreich sein: Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Wanderung und müssen Ihren erschöpften / verletzten Hund tragen oder aber über gefährliche Stellen heben…
Aber schlussendlich werden an einen Welpen ganz unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen gestellt: Sind Sie auf Bus und Bahn angewiesen, sollte man mit dem Welpen das auch üben. Planen Sie mit einem „Landwelpen“ im Urlaub einen Städtetrip, sollte man ihm im Vorfeld schon mit Verkehrslärm, Menschen etc. vertraut machen. Ich bin mit meinem Welpen immer bis auf 100m an eine Schule herangegangen und wir haben gemeinsam den Pausengeräuschen zugehört. Das gleiche mit Zügen, Autobussen und immer mit so viel Abstand, dass der Welpe aufmerksam aber entspannt bleiben konnte. Nach und nach wurde der Abstand dann verringert, so dass wir irgendwann mit einem völlig entspannten Hund am Schulhofzaun gestanden sind. Sicherheit ist ein wichtiges Element um lernen zu können!
Geräusche sollten immer miteinbezogen werden: Gewitter, Donner, Schüsse, Feuerwerk, Sirenen, Verkehrslärm, Flugzeuge.
Und am allerwichtigsten ist Ruhe halten können: Ruhe beim Anblick von Artgenossen (Bitte nicht verwechseln mit Gehorsam! Oft bekommt der Hund ein Kommando, welches er auszuführen hat: z.B. im Fuß am Artgenossen vorbei und von Ruhe kann überhaupt nicht die Rede sein!) Dieser Unterschied ist gerade bei Artgenossenaggression oder Leinenpöbeleien ganz wichtig!
Ruhe an anderen Lebewesen, Menschen, Joggern, Radfahrern.
In aller Ruhe die Umwelt erkunden dürfen, Zeit zu haben, Situationen zu beurteilen- zu „erleben“. Wachsen dürfen an Aufgaben, Entscheidungen treffen dürfen. Neugierig sein dürfen.
Viele klassische „Hundeschulhunde“, die in die Verhaltensberatung kommen, laufen eine perfekte Unterordnung, können Dinge, die in jedem Zirkus begeistertes Klatschen hervorrufen würden, arbeiten Fährten fehlerfrei aus und sind doch im wahren Leben panisch, unsicher, reagieren in Hundebegegnungen alles andere als entspannt, sind völlig überdreht.
Zum Erlernen von Sitz, Platz, Fuß hat man auch später noch genügend Zeit.
Frust aushalten, Warten, und dafür belohnt werden, sind ebenso kleine wichtige Bausteine, die jeder Welpe lernen sollte. Immer so, dass es ihm gelingt!
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Kleines Pflege ABC
Bei den Pflegemaßnahmen ist weniger oft mehr. Was ein Welpe lernen sollte, ist dass man ihn berühren darf und seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Auch hier gilt: kleinschrittig aufbauen.
Spielerisch lassen sich beim Welpen die Berührungen, die Einschränkungen üben. Wichtig: zwingen Sie Ihren Welpen zu nichts! Wir möchten nicht, dass er Angst davor bekommt, sondern dass er gerne mit uns kooperiert. Beginnen Sie damit, wenn ihr Welpe müde und entspannt ist, in kurzen Sequenzen.
Bei Hunden, bei den die Ohren den Gehörgang abschließen, sollte man ein besonderes Augenmerk auf diesen Bereich legen. Nicht selten kommt es in diesem Bereich zu Entzündungen und Infektionen, die lange unbemerkt bleiben. Man sollte bei der Reinigung der Ohren sehr vorsichtig sein.
Mit einem feuchten Mulltuch nur den Bereich der äußeren Ohrmuschel säubern und darauf achten, dass nichts in den Gehörgang geschoben wird. Sollten Sie sich unsicher sein, lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen, wie man am Besten vorgeht. Auch wenn aus den Ohren ein „muffiger“ Geruch kommt, der Hund öfter den Kopf schüttelt oder sich kratzt, ist ein Besuch beim Tierarzt angeraten. Oft handelt es sich um einen Befall von Milben oder Hefepilzen, der behandelt werden muss.
Die Pfoten sollte man im Winter von Salz und Split befreien. Am Besten geht das, indem man die Pfoten mit lauwarmen Wasser abwäscht und gut abtrocknet. Fettet man das Fell leicht ein, bleiben Schnee und Eis nicht so leicht hängen. Die langen Haare an den Pfoten nur sehr vorsichtig einkürzen! Hier kommt es gern zu Entzündungen. Knabbert der Hund vermehrt an den Pfoten oder beleckt sie immer wieder, sollte man kontrollieren, ob er sich nicht doch etwas eingetreten hat. Im Sommer sollte man auch den heißen Asphalt meiden.
Bei der Fellpflege gibt es große Unterschiede zwischen den Rassen. Einige erfordern regelmäßiges Scheren und Einkürzen der Haare, anderen genügt Kämmen ab und zu. Bei der Fellpflege sollte man auf Veränderungen der Haut achten, Schwellungen, kahle Stellen, Parasitenbefall, Rötungen und Verkrustungen. Baden sollte man einen Welpen nur, wenn es wirklich notwendig ist. Meist genügt klares Wasser, spezielle Pflegeprodukte sind in der Regel überflüssig. Sparsam mit Hundeshampoo umgehen – Menschenshampoo ist für Hunde nicht geeignet.
Gut abtrocknen, je nach Jahreszeit im Warmen belassen. Welpen kühlen schnell aus und erkälten sich.
Finger weg von Kamillenlösung am Auge! Sollten die Äugelein verklebt sein, mit einem feuchten, nicht fusselnden Tuch reinigen und für jedes Auge ein seperates Tuch benützen. Das auch die eigenen Hände sauber sein sollten, versteht sich von selbst.
Tränen die Augen stärker, sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
Die Zahn und Maulhygiene sollte schon dem Welpen in Fleisch und Blut übergehen. So werden Fehl- und Doppelbelegungen der Zähnchen erkannt und der Zahnbelag von Anfang an reduziert. So beugt man Zahnerkrankungen vor, die bei Hunden einen großen Prozentsatz der Erkrankungen ausmacht.
Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen, wie das Zähneputzen beim Hund funktioniert.
Krallen nützen sich in der Regel von selbst ab. Tun Sie dies nicht, lassen Sie sich auch hier, bei den ersten Malen vom Tierarzt zeigen, wie das Einkürzen geht.
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Boxentraining
Für viele Welpen ist die Box ein idealer Ort, um sich zu entspannen und zu erholen. Beim Weg, den Welpen daran zu gewöhnen, sollte man einige Fehler vermeiden.
Der Welpe wird nicht in die Box gelockt!
Viele Welpen kommen in einen Interessenkonflikt und wollen / oder können gar kein Futter annehmen. Lassen Sie sich beim Aufbau der Box Zeit und wählen Sie kleinste Schritte um Ihren Welpen daran zu gewöhnen. Stellen Sie die Box auf und markern Sie jede Bewegung, die in Richtung Box gezeigt wird. Das ist ähnlich, wie bei einem Kindergeburtstag, bei dem Topfschlagen gespielt wird. Jede kleine Annäherung wird gemarkert und wir kommen so unserem Wunschverhalten immer näher. Das nennt man „Shapen“, passendes Verhalten wird eingefangen und belohnt.
Die Belohnung werfen wir nicht in die Box, sondern ganz im Gegenteil, davon weg. Warum?
Nun ganz einfach: Wir arbeiten so quasi mit doppelter Belohnung: Der Welpe darf sich vom Objekt wieder entfernen UND erhält sein Leckerchen.
Langsam vorgehen, kurze Übungseinheiten und Pausen machen. Nicht zu viel auf einmal.
Dem Welpen Zeit lassen, das Gelernte zu verarbeiten.
Manche Welpen sind neugierig und frech, da können die einzelnen Schritte etwas schneller gehen, andere brauchen einfach mehr Zeit.
Erst wenn der Welpe alle 4 Pfötchen in der Box hat, fliegt das Leckerchen in die Box. Hat er es gefressen kommt „Click“, der zweite Marker, und das nächste Leckerchen fliegt. So erreichen wir, dass die Zeit in der Box immer länger wird.
Die Zeitspanne wird nun immer weiter ausgedehnt, sprich es dauert immer länger, bis der Click kommt.
Setzt sich der Welpe dann zum ersten Mal hin… Jackpot, und eine Handvoll Leckerchen regnet in die Box.
Seid nicht geizig! Wir brauchen viele Wiederholungen und viel positive Bestätigung. Zieht das Futter von der Tagesration einfach wieder ab. Soviel Bestätigung braucht man lediglich, wenn es um das Erlernen von einem neuen Verhalten geht.
Auch beim Schließen der Türe gelten die gleichen Regeln. Widersteht dem Bedürfnis den Welpen einzusperren. Er muss die Trennung von Euch erst lernen und braucht dazu Eure Unterstützung. Oftmals ist es ausreichend, ihn mit einem Kindergitter abzutrennen. So kann er gesichert werden und ist dennoch nicht völlig weggesperrt.
Habt Geduld und passt Euch dem Tempo Eures Welpen an.
©Sabine Fehrenbach Fehdogs
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