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Hi - ich bin Nelly

Geschichten aus dem wahren Leben eines kleinen Golden Retrievers 

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Heut geht es um den Rückruf 

Ein perfekter Rückruf steht  bei frischgebackenen Welpeneltern ganz oben auf der Agenda : perfekt soll er sein, zuverlässig, möglichst ohne großen Aufwand trainiert, vom ersten Tag an, egal mit welchem Signal und welcher Belohnung  - der Hund soll da stehen, wenn er gerufen wird.

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 Meistens klappt so ein Wunschdenken noch, solange wir es mit Welpen zu tun haben. Sie trappeln hinter einem her, egal wo man steht und geht, reagieren auf jedes Geräusch und hüpfen einem fröhlich entgegen.

Belohnen?

Brauch ich doch nicht . Der geht eh nicht weit weg von mir..."ch lob ihn doch ...freu mich doch ...streichel ihn 

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Der Zwerg folgt uns eh wie ein Schatten und die Riege der Internet Hobby Trainer, befürchtet schon ein Kontrollverhalten, welches ganz schnell abgestellt werden muss. 

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Und schwupps ist der Tag da, an dem es passiert , es immer häufiger vor kommt und  zur Normalität wird : der Hund ignoriert unser Signal, ignoriert uns.

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Ein Hase, ein Eichhörnchen, Nachbars Katze, ein Artgenosse  ? Ohren dicht und nichts wie hinterher .

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Spätestens jetzt ist guter Rat teuer?  Was haben wir falsch gemacht? 

Nelly und ich haben euch mal die schlimmsten Fehler zusammengesammelt :

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- der Rückruf kommt immer, überall, ohne Konsequenz. Er ist wie ein Hintergrundgeräusch im Alltag, gerne wird immer der Name gebetsmühlenartig wiederholt . 

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- er ändert sich  ständig : komm hierher, aber flott, wirst du wohl, jetzt aber schnell ... Für den Hund kein eindeutiges Signal, sondern leere Worthülsen

 

- ein fehlendes Sichtsignal . Witzigerweise fuchtelt jeder beim Sitz oder Platz, dem Hund vor der Nase herum - beim Rückruf stehen wir da wie ein Pfosten. Warum ? Ohne nun zu tief in die Lerntheorie zu gehen - es macht durchaus Sinn, Sicht - und Lautsignale zu haben.

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- der Rückruf ist mit Frust besetzt  Immer wenn der Hund etwas für ihn Spannendes macht,kommt der Rückruf ,ohne aber einen Ausgleich für das Verpasste zu bekommen.   Memo an mich : funktionale Belohnungen erklären ;) 

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- der Rückruf kommt immer dann, wenn Gefahr im Verzug ist , entwickelt eine sichere Vorhersage : jetzt wird es spannend.

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- der Rückruf kommt immer dann, wenn man angeleint wird, das Spiel beendet wird, wenn man die Pfoten geputzt bekommt  - kurzum immer dann, wenn es unangenehm wird.  Was sich nicht gut anfühlt, wird mit der Zeit nicht mehr wiederholt.

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- der Rückruf kommt i Situationen, die noch nicht ausreichend trainiert sind . Man verlangt zu schnell, zu viel.

- der Mensch ist beim Rückruf bedrohlich, beugt sich über den Hund, er wird getätschelt , umarmt  etc. Das was nett gedacht war, wird zur Strafe 

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- nach dem Rückruf muss man noch ein anderes Signal ausführen ( ganz oft Sitz)  Das sollte man, zumindest am Anfang vermeiden. Der Hund soll  genau wissen, wofür er seine Belohnung bekommt !

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Es gibt noch viele solcher "Kleinigkeiten" , die dafür sorgen, dass eure Signale zu bröckeln beginnen.  Es lassen sich beim Training eines Signals ganz viele Fehler machen, die man vielleicht gar nicht wirklich wahrnimmt,

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Da bildet der Rückruf keine Ausnahme.  Es ist so oft eben kein Ungehorsam,  keine Sturheit, sondern der Hund setzt konsequent das um, was ihr ihm beigebracht habt ... oder eben nicht ;) 

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Sucht euch einen gewaltfrei arbeitenden Trainer, der die Lerngesetze verstanden hat  und geht die Sache an.

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Von Anfang an !

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Fragen oder Lust auf effektives, durchdachtes, gewaltfreies Training ? 

Schreibt uns gerne über das Kontaktformular oder auf fehdogshundeschule@gmail.com

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